Minoltanalog.de - Fotografieren mit alten analogen und digitalen Kameras

Mit der Minolta Dynax 7 habe ich die meiner Meinung nach beste Kamera dieses Herstellers bei mir, das durch seine Technik das analoge Fotografieren völlig unproblematisch macht. Ein paar gute Objektive, ein Stativ und evtl. noch ein Blitz, mehr braucht es nicht. Dann noch den Kodak Ektar 100 und man bekommt wirklich tolle Ergebnisse, nur begrenzt vom eigenen fotografischen Vermögen der Bildgestaltung.

Tja, und all das macht wirklich Spaß…einige Zeit. Was dann, zumindest für mich, auf der Strecke bleibt ist die Herausforderung der ursprünglichen analogen Fotografie.

Kein Autofokus, keine Matrixmessung, kein Universalzoom, kein ultra hochauflösender Farbfilm und keine weiteren technischen Hilfsmittel sind eigentlich notwendig um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Und das kann man leicht und auch schnell vergessen, man wird faul und einfallslos. So ist das auf jeden fall bei mir gewesen.

Nun, nehme ich einfach die Minolta XD7 aus dem Regal. Diese Kamera hat kein Autofokus oder eine Matrixmessung für die Belichtung. Gute Objektive habe ich auch dafür, also einfach die nehmen, oder? Ach man, das ist mir grade nicht spartanisch genug. Damit geht es aber demnächst wieder auf Tour.

Es musste etwas anderes her, aber die frühen SR Kameras von Minolta haben erstaunlicherweise keinen Reiz auf mich ausgeübt. Und mit Mittelformat möchte ich nicht anfangen, zumindest noch nicht. Also was tun?

Eine Voigtländer könnte für mein Vorhaben nützlich sein. Ach ja, mein Vorhaben…

Fotografieren ohne schnickschnack. Ich möchte mich nur auf das Motiv konzentrieren und erhoffe mir so neue Herausforderungen in meinen Hobby.

Also eine Voigtländer, hmm…Objektive konnten sie ja damals in Braunschweig bauen. Aber auch die Kameras waren mechanische Glanzstücke…so habe ich es zumindest gelesen. Also mal nach einer Bessamatic geschaut, zur not kann ich sie ja als Schmuckstück ins Regal stellen. 20 Euro waren notwendig für ein 60 Jahre altes mechanisches Schmuckstück mit einem 35mm Objektiv. Und für so eine alte Kamera schien mir ein Film alter Technik angebracht. Ich nutzte also zum Testen einen KODAK color 200 und es hat spaß gemacht. Es gibt keine Abblendtaste um die Schärfentiefe zu kontrollieren, die Mattscheibe im Sucher ist kein Vergleich mit dem der XD7…und doch macht das mal so richtig Spaß damit zu fotografieren.

Noch ein Wort zum KODAK color 200. Dieser Film ist gewiss kein moderner Film mit Flachkristallen und entsprechender Beschichtung. Er hat auch nicht den Dynamikumfang eines Ektar 100 oder die Farbdynamik. Er ist ein Film mit für einen 200ASA recht groben Korn und neigt bei Fehlbelichtung zu Farbverschiebungen. Richtig belichtet und bei sonnigen Wetter kommt aber so richtig der gelblich warme Retrolook heraus, den ich immer gesucht habe. Ich bin begeistert…