Minoltanalog.de - Fotografieren mit alten analogen und digitalen Kameras

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Hallo und Willkommen auf meinen Blog

 

Hier findest du einige Informationen über mein Hobby der analogen und digitalen Fotografie mit alten Minolta Kameras, meiner kleinen Fototouren, Erfahrungsberichte und natürlich eine Auswahl an Fotos.

Stöbere gerne etwas in den Blog und lasse dich kurzweilig unterhalten.

Andreas Steffen

 

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Minolta AF 28-135mm f4.0-4.5

25.12.2021

Möchte man kameratechnisch leicht unterwegs sein, mit großer Lichtstärke und geringer Größe, dann ist das hier nichts für dich. Das Minolta AF 28-135mm f4.0-4.5 ist ein Monster der damaligen frühen Autofokus Objektiven von Minolta. 750kg bringt das gute Stück auf die Waage und man hat das Gefühl es besteht nur aus Metall und Glas. Einen wertigen Eindruck macht es auf jeden Fall, wie alle 1985 herausgebrachten AF Objektive von Minolta der sogenannten Beercan Serie. Aussen ist außer der Griffgummierung alles aus Metall gefertigt und innen sind insgesamt 16 geschliffene Glaslinsen verbaut. Trotz des imposanten Auftretens und der robusten Erscheinung, scheint es nicht das stabilste Objektiv zu sein durch die komplizierte Zoom- und Brennweite Führung im inneren. Gute Exemplare sind heute aber auch nicht gerade die günstigsten Objektive, die angeboten werden. Mein Exemplar scheint aber ohne Fehler zu sein, was natürlich sehr erfreulich ist. 

Zum Testen habe ich einen Kodak Ultramax 400 in meine Dynax 7 eingelegt und los ging es bei nicht so tollen Wetter in die nahe Umgebung. Alle hier gezeigten Fotos wurden mit den Minolta Scan Dual III digitalisiert und in Darktable leicht mit einen eigen angelegten Stil für den Kodak Ultramax 400 bearbeitet, um den ursprünglichen Filmlook nicht doll zu verändern. Hier und da etwas an den Lichtern gedreht, das ist alles.

Und was soll ich sagen, die Bildqualität ist super und richtig fokussiert mit einer klassen Schärfe über das Bild…und das bei jeder Brennweite. Aber schaut selbst…

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Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-100mm_f5.6.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-135mm_f11.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-135mm_f11_2.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-135mm_f11_3.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-135mm_f4.5.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-135mm_f4.5_2.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-28mm_f9.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-40mm_f11.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-45mm_f8.jpg Thumbnail Minolta_AF_28-135_f4.0-4.5-50mm_f4.jpg
 

Ich finde, das ist eine klasse Leistung für so ein altes Objektiv. Es hat aber auch seine schwächen, und die angeblich größte ist die reflex anfällige Linsenkonstruktion. Damals war die Technik noch nicht so ausgereift bei den Beschichtungen der Linsen, und so erscheinen bei Gegenlicht Situationen oder hellen strahlenden Objekten schnell ausgeprägte Reflexionen. Das ist nicht zu vergleichen mit modernen Objektiven, aber mir gefällt das so wie es ist. Das gehört wie ich finde zum Retrolook der analogen Fotografie. Da ist nichts klinisch sauber und technisch zu 100% fehlerfrei. Wenn ich das haben möchte, dann würde ich digital fotografieren.

Lichtstark ist es mit f4.0 am kurzen Ende auch nicht grade und für Portraits mit weichen Bokeh selbst am langen Ende und großer Blendenöffnung nicht die erste Wahl. So etwas fotografiere ich aber auch nicht, ich habe es mir für einen bestimmten Anwendungsfall gekauft. Aber dazu später mehr.

Was man noch mit diesen Objektiv erreichen soll, ist ein gewisser 3D Effekt. Na, da wird bestimmt etwas Voodoo dabei sein. So etwas sollten viele Objektive können bei einer bestimmten Kombination aus Schärfeebenen und passenden Motiv. Hier sieht man den Effekt auch ein wenig, wie ich meine…

Was mich etwas stört sind zwei andere Eigenheiten des Minolta AF 28-135mm f4.0-4.5. So gibt es keine originale Streulichtblende und man muss auf dem 72mm Filtergewinde eine passende immer aufschrauben. Und die ist doch schon ab und zu von nöten, hilft sie bei Streiflicht doch für deutlich kontraststärke Fotos. Das andere ich der Schärferegler, der nicht vorne am Objektiv Ende liegt sonder am anderen Ende dicht an der Kamera. Wer sich jetzt fragt, warum man das bei einer Autofokus Kamera denn benötigt, hat noch nicht mit den alten Gerätschaften fotografiert. Je dunkler es wird, umso schwerer hat es die Kamera bei diesem Objektiv einen passenden Fokuspunkt zu finden. Ich habe auch ein paar Nachtfotos gemacht, die ich alle manuell fokussiert habe. Das hat mit dem Autofokus der Dynax 7 und dem Objektiv-Monster nicht immer so funktioniert wie ich das haben wollte. Und in diesen Situationen ist das Schärferad an einer nicht so glücklichen Stelle positioniert.

Die Naheinstellgrenze von 1.5Meter ist nicht optimal, aber nicht wirklich schlimm. Es gibt eine Makroeinstellung am kurzen Ende und kommt so deutlich dichter an das fotografische Objekt heran. Tja, man kommt nun zwar sehr dicht an das Motiv heran, der Autofokus funktioniert aber in der Makroeinstellung nicht mehr und es muss konstruktionsbedingt manuell fokussiert werden. Das ist aber eher eine Notlösung, brauche ich für den angedachten Einsatzzweck aber nicht wirklich. Und was ist der Einsatzzweck, wofür ich mir das Teil geholt habe?

 

Nun, es hat so einen großen Brennweitenbereich bei einer Abbild Leistung nahe von Festbrennweiten, das es mein Allzweck Objektiv an der Minolta Dynax 7 wird. Als Naturfotograf benötige ich kaum kleine Blenden, so das f4.0-4.5 meist kein Problem ist. Und die Schärfe ist auch da schon sehr gut. Das Gewicht kann da eher ein Thema werden, aber jetzt in der dunklen Jahreszeit steckt die Kamera eh immer auf dem Stativ. Macht mir aber auch nichts aus und im Frühjahr-Sommer-Herbst geht es dann mit mehr Licht auch mal ohne Stativ. 

Möchte ich also mit wenig Krempel losziehen und eine hohe Lichtstärke ist nicht erforderlich, dann klemme ich das 28-135mm an die Kamera und bin für meine Art der Fotografie schon prima ausgerüstet. Mehr ist oft nicht erforderlich für meine kleinen Fototouren und die Bildqualität ist wie ich meine herausragend. Mir reicht dann schon eine normale Fototasche um alles zu Transportieren, außer dem Stativ natürlich.

 

Ich kann das Minolta AF 28-135 f4.0-4.5 eindeutig empfehlen, auch mit den oben beschriebenen Einschränkungen. Es wird bei mir das “immer drauf” Objektiv sein, wenn ich nicht mit den Fotorucksack losziehe. Dafür habe ich eine andere Kombi mir angeschafft, aber dazu gibt es später einen eigenen Blogbeitrag.

Also, wenn ihr ein gutes Exemplar findet, kauft es euch. Es wird euch nicht enttäuschen und richtig angewendet alles aus einen 35mm Film herausholen.

 

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Analoge Fotografie als Ausgleich zum digitalen Leben

...so könnte man es bezeichnen, wenn ich mal wieder mit meinen alten analogen Kameras auf Fototour gehe. Nicht weil es grade mal wieder "in" ist. Nein, dann würde ich es wohl auch schon wieder lassen. Analoge Fotografie, insbesondere die der schwarz weiß Fotografie, ist für mich der Prozess selbst, von der Auswahl des Negativ Filmes über die Motivgestaltung bis zur Ausbelichtung auf echten Fotopapier.