Minoltanalog.de - Fotografieren mit alten analogen und digitalen Kameras

Die wohl vorletzte analoge Kamera für mich habe ich nun endlich in einem guten Zustand und akzeptablen Preis gefunden…eine Minolta Dynax 7.

Und für dieses geile Stück alte Technik hatte ich noch einen Kodak Ektar in der Filmkiste rumliegen. Der angeblich beste Farb Negativfilm mit mit feinsten Korn und den farbenprächtigsten Farben. Und Scannen soll er sich auch super, hat aber auch einen kleinen Nachteil: das ist der Preis.

Für den Kodak Ektar muss man aktuell (11.2021) so 12-13€ hinblättern, also nicht unbedingt ein Film für den kleinen Geldbeutel oder dem Vielfilmer. Er soll überragende Eigenschaften haben bei dem Dynamikumfang und den Farben, hat aber auch nur 100ASA und bei den nicht so lichtstarken Objektiven ist fast immer ein Stativ Pflicht. Auch soll die Fotoschicht etwas empfindlich sein, also genau das richtige Für Rossmann oder DM…

Die Tour ging bei doch recht guten Wetter zum Naturwald bei Ahlden. Hier war ich letztens schon einmal, aber ohne Farbfilm. Und so versuchte ich die letzten Herbstfarben, war ja doch schon etwas spät dran, auf den Ektar einzufangen. Und ich muss schon sagen, die Ergebnisse sind deutlich besser wie mit z.B. dem Kodak Gold 200. Mein Scanner, ein Minolta Dual Scan III, ist ja nun nicht gerade Oberklasse und auch schon Uralt, aber die Ergebnisse daraus mit diesem Film sind doch wirklich gut gelungen. Musste ich oft bei den Consumer Filmen in Darktable schon recht stark an den Reglern drehen um angemessene Ergebnisse zu erzielen, genügen hier nur kleine Anpassungen an der Scannersoftware und in Darktable. So schnell habe ich noch keinen Film in Darktable angepasst. Und wie sieht das Filmkorn aus?

Gute Frage, da ich mir nicht so sicher bin ob der Scanner die Ursache ist oder es am Film liegt. Also vorhanden ja, aber weder schlimm noch störend. Im Ausdruck auf DIN A4, wenn richtig Belichtet, nicht wirklich sichtbar. In Darktable habe ich ein Preset an ein Musterfoto erstellt und über alle Fotos gelegt. Es wurde nur noch evtl. etwas am Bildausschnitt oder der Belichtung geändert, sonst habe ich keine Anpassungen durchgeführt um die Farbwiedergabe des Kodak Ektar so natürlich wie mir möglich wiederzugeben. Allerdings musste ich auch etwas mehr mit der Retusche Funktion in Darktable Arbeiten. Da gab es doch einige weiße Punkte und Flecken, was wohl einmal an der empfindlichen Filmschicht liegt wie auch an der Entwicklung bei DM. Aber kein Problem, geht ja recht einfach in Darktable so etwas zu beseitigen. Hier aber nun die Fotos der Tour…

Kodak Ektar

Wie man sieht, ist Sonne der beste Freund des Ektar. Ich bin richtig begeistert von den Ergebnissen, den Farben, der Schärfe und dem gesamten Bildeindruck. Ist es etwas dunkler, bedeckt und Schmuddelwetter, kommen die Farben immer noch recht gut rüber. Nun dominieren dann eher die rot und gelbTöne, grün wird etwas dezenter wiedergegeben. Da würde ein Kodak Gold 200 sicher deutlich weniger Details in den Schatten wiedergeben können und erheblich mehr Filmkorn zeigen. Kostet aber dafür auch nur halb so fiel, das sollte man natürlich dabei auch nicht vergessen.

Ich habe noch nichts über die Minolta Dynax 7 geschrieben, muss ich auch nicht wirklich da die Bedienung super einfach und fast selbsterklärend ist. Am besten gefällt mir die Anzeige der einzelnen Fokuspunkte und natürlich das große Display auf dem Filmdeckel. Hoffentlich hält sie noch lange durch, ist ja nicht mehr die jüngste.

Alle Fotos wurden mit dem 50mm f1,7, 24mm f2,8 und dem 70-210mm f4,0 aufgenommen, nicht die schlechtesten Objektive von Minolta und gut passend zur Kamera und dem Film.

Fazit

Über die Dynax 7 muss nicht viel geschrieben werden. Sie gilt als die technisch ausgereifteste Analog Kamera von Minolta. Mich interessiert da weniger das Technische, eher das Praktische. Und im Einsatz ist diese Kamera völlig unproblematisch, macht einfach nur spaß damit zu Arbeiten

Kommen wir zum Kodak Ektar. Dieser hochpreisige Farb Negativfilm ist wirklich super. Er hat durch die Filmempfindlichkeit von 100ASA ein wirklich sehr sehr feines Filmkorn, also richtige Belichtung vorausgesetzt kaum sichtbar. Er hat eine klasse Farbwiedergabe ohne zu aufdringlich zu sein und liefert bei vielen Lichtverhältnissen immer recht passend ab. Bei der hybriden Bildbearbeitung, also analog Filmen und digital Entwickeln, ist kaum eine nachträgliche Anpassung notwendig. Das ist bei mir der Fall mit den schon weiter oben angesprochenen Filmscanner Minolta Dual Scan III und Darktable. Ein super Film, den man sich aber auch leisten möchten muss. Wohl eher nichts für Viel Fotografierer oder der günstigen Point and Shoot Knipse. Aber wer beste Ergebnisse bei unterschiedlichen Lichtbedingungen haben möchte, dafür aber auch oft ein Stativ dafür verwenden muss, ist der Kodak Ektar erste Wahl.